Linux

Linux ist ein freies Betriebssystem, das eine Reihe von Software gleich mitliefert. Kostenlos versteht sich. Erfunden hat es der Finne Linus Torvalds. Weltweit sitzen Programmieren, die das System ständig weiterentwickeln und auf dem neusten Stand halten. Linux gibt es in unterschiedlichen Distributionen mit jeweils unterschiedlicher Software.

Linux ist heute auf vielen Rechnern und Notebooks zu finden. Das Vorteilhafte daran ist, dass dieses Betriebssystem, je nach Distribution, ressourcenschonend ist und deshalb auch noch auf älteren Rechnern läuft, die bei einem neueren Windows Betriebssystem schlappmachen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Linux auch als Multi-Boot-System installieren lässt. So kann es zum Beispiel ohne Probleme neben Windows laufen. Aber auch ohne eine Installation lässt sich mit Linux arbeiten. Dank der Live-DVDs kann das System genutzt werden, ohne dass Änderungen an der Festplatte vorgenommen werden müssen. Zur Linux-Familie gehört aber auch Android, das auf vielen Tablets oder Smartphones installiert ist.

Die nachstehende Übersicht zeigt die bekanntesten und beliebtesten Linux-Distributionen.

Ubuntu

Ubuntu ist ein von Debian abgeleitetes Betriebssystem, das deshalb bei den Anwendern so beliebt ist, weil sich das Installationsprogramm leicht zu bedienen lässt. Weitere Abwandlungen von Ubuntu sind Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu und Ubuntu Gnome. Es handelt sich dabei um ein und dieselbe Distribution, die sich lediglich durch unterschiedliche Benutzeroberflächen unterscheiden. Normalerweise erscheint alle sechs Monate eine neue Auflage von Ubuntu. Welche Version zur Zeit verwendet wird, erkennt man an der Nummer. So steht zum Beispiel 14.04 für die Ausgabe April 2014.

Mittlerweile gibt es aber auch Versionen mit LTS (Long Term Support). Im Gegensatz zu den halbjährlich erscheinenden Auflagen von Ubuntu, wird alle zwei Jahre eine neue Version veröffentlicht. Die Aktualisierungen laufen dann für fünf Jahre. Für den Anwender bedeutet dies, das erforderliche Updates automatisch aktualisiert werden. Bei den anderen Versionen muss der Nutzer diese nachträglich manuell installieren.

Ubuntu kann parallel zu Windows oder anderen Linux-Distributionen installiert werden. Dank des Bootloaders GRUB kann sich der Anwender beim Booten des Rechners für ein bestimmtes Betriebssystem entscheiden. Ubuntu ist einfach zu bedienen und deshalb auch für Windows-Umsteiger bestens geeignet.

Linux Mint

Keine Linux Distribution ähnelt so sehr Windows 7, wie Linux Mint. Es basiert auf Ubuntu und bringt alle Programme mit, die ein Privatanwender in der Regel braucht. Es ist kostenlos und darf, wie Ubuntu auch, legal aus dem Netz heruntergeladen werden. Auch hier gibt es eine Live-DVD, mit der sich das Betriebssystem ohne Risiko testen lässt. Vom äußeren Erscheinungsbild ähnelt es Windows, denn auch hier wird ein Programm durch Klicken auf das Icon auf dem Desktop geöffnet.

Debian

Debian existiert seit 1993. Es ist eines der ältesten Linux-Distributionen, die ständig weiterentwickelt werden. Viele andere Linux-Distributionen sind auf Debian aufgebaut, darunter auch das bekannte Ubuntu. Es kommt mit insgesamt 12 Prozessor-Architekturen zurecht und gilt als sehr stabiles Betriebssystem. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Debian zu installieren, unter anderem lässt es sich auch von einem USB-Stick booten. Die Auswahl an Anwendungssoftware ist groß und es ist einsteigerfreundlich. Es besitzt zudem viele Benutzeroberflächen und läuft auch mit älterer Hardware.

Open Suse

Dieses freie Betriebssystem richtet sich an Einsteiger und Profis. Die Software wird ständig auf dem neusten Stand gehalten und auch mit neuen Technologien kommt das System zurecht. Von Haus aus kommt Open Suse mit der KDE-Oberflacher daher. Bei der Installation kann sich der Anwender jedoch auch für GNOME entscheiden. Als Webbrowser stehen Firefox und Konqueror bereit. Wie bei den meisten Linux-Distributionen liegt hier ein großes Softwarepaket bereit, unter anderem auch Libre-Office. Weitere Programmpakete können nachinstalliert werden.

Knoppix

Knoppix ist ein freies Betriebssystem, das auch auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte läuft, ohne dass es auf die Festplatte installiert werden muss. Das hat den Vorteil, dass Knoppix auf jedem Rechner genutzt werden kann, der das Booten von externen Medien zulässt. Es liefert verschiedene Desktop-Umgebungen gleich mit. Zur Auswahl stehen KDE, Gnome und LXDE. LXDE ist dafür bekannt, dass es auch auf älteren Rechnern läuft. Auch die Programmvielfalt ist nicht von schlechten Eltern. LibreOffice ist ebenso vorhanden, wie Firefox oder die Brennsoftware Brasero. Auch Wine ist vorhanden, mit dem sich Windows Programm starten lassen, was allerdings nicht immer funktioniert.

Android

Das ebenso freie Betriebssystem Android kommt hauptsächlich auf Tablet-PCs und Smartphones zum Einsatz. Es ist die größte Konkurrenz zu Apples iOS. Es ist quelloffen und jeder Programmierer kann sich mit der Entwicklung von neuen Apps beschäftigen. Entwickelt wurde es von Google und heute ist es der weltweite Marktführer.

Mittlerweile stehen rund eine Million Apps zur Verfügung, die meisten davon sind kostenlos. Die meisten lassen sich über den Google Play Store downloaden. Es können aber auch Apps von anderen Portalen, wie zum Beispiel Amazon, heruntergeladen werden. Somit ist Android der Marktführer in Sachen Betriebssystem für mobile Geräte und hat Apple überholt.

Andere weniger bekannte Linux-Distributionen

Es tummeln sich eine Reihe weitere interessante Linux-Distributionen im Netz herum. Eine davon ist Elementary OS, das ein wenig dem Betriebssystem von Apple ähnelt. Es kommt mit dem Pantheon-Desktop daher, was der Oberfläche ein edles Aussehen verleiht. Die Auswahl an Programmen ist ebenso umfangreich. Die Icons sind hervorragend gestaltet und das doch am unteren Bildschirm erinnert vom Aussehen her an Mac OS X. Darüber hinaus ist es einfach zu bedienen. Der Grundaufbau kommt von Ubuntu 14.04 LTS und die Paketquellen lassen sich auch darüber beziehen. Es steht zum Download sowohl als 32-Bit, als auch als 64-Bit-Variante zur Verfügung.

Ähnlich verhält es sich mit Antergos Linux. Auch dieses Betriebssystem aus der Linux-Familie erinnert ein wenig an Mac OS. Hier baut das System auf eigene Paketquellen, die aber nicht so umfangreich sind, wie andere Linux Versionen.

Fazit

Linux ist zu einem ernst zu nehmenden Betriebssystem herangewachsen, das für Windows eine echte Herausforderung werden kann. Es ist meist kostenlos und einige Distributionen lassen den Umstieg gar nicht schwerfallen, weil sie zu sehr Windows ähneln. Im Gegensatz zu Windows bringt Linux alle Softwaremit, die der Anwender für den täglichen Alltag braucht. Das Beste kommt zum Schluss, alle Software ist kostenlos, wie das Betriebssystem selbst auch. Die anfänglichen Schwierigkeiten, die Linux mit der Hardware hatte, ist fast überwunden, auch wenn es noch manchmal ein wenig hakt. Doch auch die Hersteller von Hardware haben sich auf Linux eingestellt und bieten die entsprechenden Treiber an. Es lohnt sich also, dank der Live-DVDs, einmal einen näheren Blick auf Linux zu werfen. Wer sich noch nicht für eine bestimmte Distribution entscheiden kann, hat dadurch die Möglichkeit, mehrere auszuprobieren. Irgendwann findet sich das geeignete Linux.