Ubuntu Server

By Larry Ewing, Simon Budig, Anja Gerwinski ([1]) [Attribution], via Wikimedia Commons

In früheren Zeiten kamen Server nur in großen Unternehmen zum Einsatz. Der Vorteil bei der Verwendung eines Servers besteht darin, dass alle wichtigen Daten an einem Ort im Netzwerk gespeichert sind. Das erleichtert die Pflege der Daten und erhöht die Sicherheit. Jeder Teilnehmer dieses Netzwerks muss sich autorisieren, um Zugriff auf die gespeicherten Daten zu gelangen. Nachdem mittlerweile auch kleinere Unternehmen diese Art der Datenverwaltung für sich entdeckt haben, halten Server auch Einzug in viele Heimnetzwerke. In vielen Haushalten befinden sich mittlerweile so viele Computer wie in kleinen Unternehmen.

Ein Server muss nicht teuer sein

Es gibt natürlich Serversysteme, die hohe Kosten erfordern. Eine solche Investition ist für Privatanwender natürlich nicht interessant. Die Einrichtung eines Servers lässt sich auch kostenlos gestalten. Eine hervorragende Möglichkeit bietet der Ubuntu Server. Diese ist im Internet per kostenlosem Download verfügbar. Zur Nutzung ist lediglich ein separater Computer erforderlich. Da die Ansprüche des Ubuntu Servers  an die vorhandene Hardware nicht übermäßig hoch sind, eignen sich auch ältere Computer, die vielleicht noch auf dem Dachboden herumstehen.

Ein älterer PC, der einen Prozessor mit einer Taktfrequenz von 500 Megahertz hat, reicht für den Ubuntu Server völlig aus. Der Arbeitsspeicher sollte etwa 128 Megabyte groß sein. Etwas mehr schadet nicht. Auf der Festplatte sollte ein Speicherplatz von etwa 10 Gigabyte vorhanden sein. Selbstverständlich ist auch eine Netzwerkkarte erforderlich. Weitere Anforderungen bestehen nicht. 

Den Ubuntu Server installieren

Nachdem die Ubuntu Server Version aus dem Netz heruntergeladen wurde, muss die ISO-Datei mit einem Brennprogramm auf einen CD-Rohling gebrannt werden. Die CD wird in das entsprechende Laufwerk des Computers gelegt und ein Neustart durchgeführt. Die Bootreihenfolge muss so eingestellt sein, dass von der CD gebootet wird. Dann öffnet sich das Installationsmenü. Mit den Pfeiltasten der Tastatur wird der Eintrag Installation des  Ubuntu Servers gewählt und anschließend mit der Eingabetaste bestätigt.

Nach der Auswahl der Sprache muss dann noch der Ort der Installation ausgewählt werden. Da der Computer ausschließlich als Server genutzt werden soll, kann gerne die gesamte Festplatte als Installationspfad angegeben werden. Dadurch werden allerdings sämtliche Daten, die sich zuvor auf der Festplatte befanden, unwiderruflich gelöscht. Der eigentliche Installationsvorgang dauert dann wenige Minuten. Die Installation der Ubuntu Server Version ist also vergleichbar mit der Installation einer Desktop Version.

Die Einrichtung des Ubuntu Servers

Eine Besonderheit der Ubuntu Server Version ist, dass keine grafische Oberfläche existiert. Das System wird ausschließlich über Befehlseingaben an der Kommandozeile konfiguriert und bedient. Viele Anwender tun sich zunächst etwas schwer damit. Das lässt sich jedoch schnell erlernen, da es im Internet unzählige Anleitungen für die Befehlseingabe gibt. Vorteilhaft an dieser Art der Bedienung ist der geringe Verbrauch an Ressourcen. Ein solches System arbeitet wesentlich schneller als ein System mit grafischer Oberfläche.

Bevor jetzt die ersten Nutzer des Ubuntu Servers angelegt werden, ist die Einrichtung einer Internetverbindung erforderlich. Auch dies gelingt über die Kommandozeile. Nach der Konfiguration der Internetverbindung ist es empfehlenswert, die neuesten Updates herunterzuladen und sie zu installieren. Durch diese Maßnahme wird die Sicherheit im Netzwerk deutlich erhöht.

Damit die einzelnen Nutzer auf Dateien zugreifen können, muss jeder Nutzer ein Konto erhalten. Darin wird exakt festgelegt, auf welche Ordner und Dateien er Zugriffsrechte erhält. Bei den Zugriffsrechten kann zudem zwischen Schreib- und Leserecht unterschieden werden. Neben einzelnen Nutzern lassen sich auch Gruppen anlegen. Die Nutzungsrechte der Gruppe gelten dann für jedes Mitglied dieser Gruppe.

Konfigurationsdateien bearbeiten

Zur optimalen Nutzung des Ubuntu Servers ist auch das Editieren von Konfigurationsdateien erforderlich. Dafür stehen bei diesem System zwei unterschiedliche Editoren zur Verfügung. Der Editor Nano eignet sich sehr gut für Anfänger. Einen deutlich größeren Funktionsumfang weist der Editor VIM auf. Dieser ist aber auch schwieriger zu bedienen und eignet sich daher in erster Linie für erfahrene Anwender. 

Es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, die vielen Konfigurationsmöglichkeiten aufzulisten. Im Internet sind zu diesem Thema diverse Anleitungen und Tutorials zu finden. Es ist für jeden Benutzer der Ubuntu Server Version empfehlenswert, sich näher mit dieser Thematik zu befassen. Ein Ubuntu Server bietet zwar eine Menge Vorteile, aber bei einer falschen Konfiguration besteht die Gefahr von unbefugten Zugriffen auf geschützte Dateien.

Die Sicherheit der Daten hat höchste Priorität

In jedem Unternehmen, das Server einsetzt, gibt es einen Administrator, der für die Sicherheit der Daten verantwortlich ist. Wird nun ein Ubuntu Server in einem Heimnetzwerk eingesetzt, sollte ebenfalls eine Person im Haushalt zum Administrator bestimmt werden. Wenn mehrere Anwender Veränderungen an dem Server vornehmen, besteht die große Gefahr, dass aufgrund von Abstimmungsschwierigkeiten oder Kommunikationsproblemen leichtfertig die Sicherheit der Daten gefährdet wird. 

In einem privaten Heimnetzwerk befinden sich zwar in der Regel keine hochsensible geheimen Daten, aber es ist äußerst ärgerlich, wenn beispielsweise die Liste mit den gespeicherten Adressdaten oder Ähnliches verloren geht. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass sich stets nur eine einzelne Person um die Konfiguration des Ubuntu Servers kümmert.

Ubuntu als Webserver Betriebssystem

Natürlich kann man Ubuntu Server oder auch VServer im Internet mieten. SEO NW bietet solche Serversysteme auf Nachfrage an. Diese werden fertig konfiguriert und werden gemanaged. Ein Eingreifen des Benutzers ist also nicht notwendig, einen SSH Zugriff erhält man auf Nachfrage. Ubuntu VServer gibt es im Internet wie Sand im Meer und löst mittlerweile auch Debian als populäres Server Betriebssystem ab. Alle 2 Jahre gibt es eine neue LTS ( Long Term Support ) Version des Bertriebssystemes. 

Fazit

Als Server Betriebssystem eignet sich Ubuntu hervorragend. Allerdings ist dies eher was für fortgeschrittende Anwender.